Die Burgruine Starhemberg im Piestingtal liegt auf einem Hügel unweit von Dreistetten. Der Name Starhemberg wird vom ursprünglichen Namen 'starker Berg' oder 'Starkenberg' abgeleitet. Die Burg hat keine Parallelen zum Fürstenhaus Starhemberg. Die Burganlage wurde wahrscheinlich um 1160 errichtet. Die Piesting war zu dieser Zeit die Grenze zwischen der Steiermark und der Ostmark. Bis 1152 war der "starke Berg" im Besitz Adalrams von Waldeck, der sie Otakar III., dem Markgrafen der Steiermark, übergab. Otakar war höchstwahrscheinlich auch der Bauherr der Festung Starhemberg. 1192 fiel die Steiermark und damit auch die Burg an die Babenberger. Der letzte Herzog der Babenberger, Friedrich der Streitbare, ließ die Burg ausbauen. Im 13. Jahrhundert zählte die Starhemberg zu den bedeutendsten Burgen in Niederösterreich. Bei der Zweiten Wiener Türkenbelagerung von 1683 bot die Burg der umliegenden Bevölkerung Schutz vor den Truppen der Osmanischen Armee. Um der neuen Dachsteuer, eine Form der Vermögenssteuer, die sich nach der Fläche des Daches berechnete, zu entgehen, ließen Pächter (der im Eigentum der Freiherren von Heussenstein befindlichen Burg) ab 1784 Türen und Fensterstöcke herausbrechen und die Dächer abdecken. Damit begann der Verfall der Burg. Die Burg, heute im Besitz der Familie Habsburg-Lothringen, wurde 2022 durch die Gemeinde gepachtet, um eine Sanierung und Erhaltung sowie in der Folge eine schrittweise Öffnung zu ermöglichen.

Objektfotos
Niederösterreich 3D - Markt Piesting - Burgruine Starhemberg
Niederösterreich 3D - Markt Piestingu - Burgruine Starhemberg

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