Auf einer dorischen Säule aus dem 17. Jahrhundert steht eine Prangermandlstatue, der sogenannte Kilian, dessen Schild mit „Marckhs Freiheit 1716“ bezeichnet ist.
Pranger waren im 17. und 18. Jahrhundert in vielen niederösterreichischen Orten ein fester Bestandteil der lokalen Gerichtsbarkeit. Diese steinernen oder hölzernen Säulen, oft mit Eisenringen oder Ketten versehen, dienten dazu, Verurteilte öffentlich zur Schau zu stellen und damit eine abschreckende Wirkung zu erzielen. Meist standen sie an zentralen Plätzen – vor dem Rathaus, am Marktplatz oder bei wichtigen Verkehrswegen – sodass jeder Vorübergehende die Strafe wahrnehmen konnte.
Die Errichtung eines Prangers war eng mit dem Marktrecht verbunden: Nur Marktgemeinden durften einen solchen Strafpfahl aufstellen, weshalb der Pranger gleichzeitig ein Symbol für die niedere Gerichtsbarkeit war.