Einst hausten in den Fluten der Leitha leibhaftige Hexen. Sie waren klein wie Kinder, zaundürr und buckelig, mit wirren Haaren, die ihnen bis zu den Knien reichten, und Schwimmhäuten zwischen den Fingern und Zehen. Die Hexen platschten meist unter den Brücken, aber wer sie neckte oder ihnen nachschaute, dem ging es schlecht. Eines Abends überkam einen Mann die Lust, die Leithahexen zu reizen. Als er sie im Wasser hörte, legte er beide Hände um den Mund und rief: "Huhu, huhu!". Dann eilte er lachend davon. Er kam aber nicht weit, denn plötzlich leften sich unzählige knöcherne Hände um ihn und rissen ihn zu Boden! Da half kein Strampeln und Wehren, er konnte nicht einmal um Hilfe rufen. Er spürte nur noch, wie ein nasses Tuch auf seinem Mund gepresst wurde, dann schwanden ihm die Sinne. Als er wieder zu sich kam, lag er am Ufer der Leitha, an der Grenze zu Katzelsdorf. Von den Leithahexen aber war weit und breit nichts zu sehen und zu hören. Text: Marktgemeinde Lanzenkirchen
Die Figuren des Sagenweges wurden vom Holzkünstler Wilfried Friess nach Entwürfen von Thomas Heinold hergestellt.

Objektfotos
Niederösterreich 3D - Lanzenkirchen - Sage 8
Niederösterreich 3D - Lanzenkirchen - Sage 8

Standort



Mehr aus dem Bezirk Wiener Neustadt: