Die Rundkapelle, auch Johanneskapelle genannt, befindet sich am westlichen Ende von Petronell-Carnuntum und stammt aus dem 12. Jahrhundert. Sie befindet sich im Besitz der Familie Abensperg-Traun und ist als Gruftkapelle in Verwendung. Der zu den bedeutendsten romanischen Bauwerken Österreichs gehörende Rundbau steht auf einem künstlich erhöhten Hügel und war mit einer Umfassungsmauer umgeben. Die Wehranlage besteht heute noch in Resten. Die erste urkundliche Nennung erfolgte erst spät, im Jahr 1429.
Die Kapelle besteht aus einem zylindrischen Hauptbau mit einem Durchmesser von ca. 15 Meter sowie einer Apsis mit ca. 7 Meter. Das gesamte Bauwerk wird von einem Sockel umlaufen. 18 Dreiviertelsäulen gliedern den Hauptbau. Das Tympanon am Portal zeigt die Taufe Christi im Jordan. Der Eingang wird von einer mit Eisenblechplatten beschlagener Tür aus Lärchenholz verschlossen. Die Mauerstärke beträgt ca. 2,50 Meter, in der Apsis 0,9 Meter.
Im Inneren bildet ein ca. 7 Meter über dem Boden befindliches Gesims den Übergang zu einer sechzehneckigen Galerie, die über einen innenliegenden Gang erreichbar ist. Über der Galerie ruht eine hölzerne Kuppel, die das Gewölbe bildet. In der Ost- und Südwand befinden sich rechteckige Nischen. In der Mitte der Apsis steht ein gemauerter Altar. Fünf Rundbogenfenster sowie einige Schächte bringen Licht in die Kapelle. Der Innenraum bietet Platz für 80 Personen.

Heute kann die Kapelle für Veranstaltungen gemietet werden. Mehr Informationen darüber finden Sie auf der Webseite von Gut Petronell: www.gutpetronell.at.

Objektfotos
Niederösterreich 3D - Petronell-Carnuntum - Rundkapelle
Niederösterreich 3D - Petronell-Carnuntum - Rundkapelle

Standort



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