Das Denkmal des Heiligen Johannes Nepomuk in Lilienfeld ist eine barocke Figurenbildgruppe aus dem Jahr 1712, geschaffen vom Wilhelmsburger Bildhauer Christoph Brandl im Auftrag des Stifts Lilienfeld. Aus Zogelsdorfer Sandstein gefertigt, zeigt die Skulptur den Heiligen Johannes Nepomuk als „Schweigeheiligen“ mit Engel und Henker. Der Henker ist dabei so dargestellt, dass er Nepomuk von einer Brücke stößt – ein direkter Verweis auf seine Legende, nach der er von der Karlsbrücke in Prag in die Moldau geworfen und so zum Märtyrer wurde.
Ursprünglich stand die Nepomuk-Gruppe am Brückenkopf einer Holzbrücke über die Traisen, die das Stift mit dem Ort verband. Obwohl diese Brücke heute nicht mehr existiert, blieb der Standort beim heutigen Gebäude in der Dörflstraße 4 erhalten. Das Denkmal zählt zu den frühen Darstellungen des Heiligen, da seine Heiligsprechung erst 1729 erfolgte.